Kräftige Kontraste
Heiß und kalt, hell und dunkel, süß und salzig – ohne Kontraste wäre das Leben ganz schön langweilig, oder? Das gilt auch für die Einrichtungsgestaltung. Startpunkt und Basis ist dabei meistens die Farbauswahl. Je mehr Du über das Zusammenwirken von Farben weißt, desto bewusster kannst Du Töne kombinieren, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Besonders auffällig ist dabei der Komplementärkontrast.
So nutzt Du Farbkontraste
Komplementärkontraste entstehen, wenn Du zwei Farbtöne nebeneinander platzierst, die sich im klassischen Farbkreis, wie dem von Johannes Itten, gegenüberliegen. Komplementärfarben sind Gelb und Violett, Blau und Orange sowie Rot und Grün. Seite an Seite wirken beide Farbtöne für das menschliche Auge intensiver, denn durch die Gegensätzlichkeit der Töne steigern sich Komplementärfarben in ihrer Leuchtkraft.
Solch kräftige Kontraste lassen sich bei der Raumgestaltung bewusst einsetzen, um Wände optisch voneinander abzugrenzen. Auf diese Art schaffst Du innerhalb eines größeren Raums zum Beispiel ganz einfach einzelne Bereiche.
Bühne frei für Komplementärkontraste
Anhand von Farbtönen aus den Serien MyColour, Trendfarben und Designfarben von SCHÖNER WOHNEN-Farbe haben wir einige Beispiel zusammengestellt und verraten Dir Tricks, wie Du die Kontraste nach Deinen Wünschen anpassen kannst.
Rot und Grün
Die stärkste Kraft besitzt sicherlich der Grün-Rot-Kontrast. Diese Farben zu kombinieren, erfordert also etwas Mut, denn es entsteht leicht ein Eindruck von „Buntheit“. Um das zu verhindern und die Wirkung abzumildern, nimmst Du einfach Schattierungen von Grün und Rot. My Blossom erzeugt neben einem satten Grün wie unserer Trendfarbe Jungle einen starken Kontrast, doch durch den gedeckten Rosaton wirkt die Kombination nicht zu grell oder gar aufdringlich, sondern absolut stimmig.
Harmonisches Jadegrün kommt mit einem Hauch Grau daher, was den Ton weniger satt wirken lässt. Gefühlvolles Herzensrot dagegen versprüht Lebendigkeit und Wärme. Kommen beide Töne kombiniert im Raum zum Einsatz, wechselt der Eindruck zwischen Entspannung und Leidenschaft hin und her, denn das intensive Rot wird durch den Grünton immer wieder ausbalanciert. Grundsätzlich empfehlen wir, den größeren Anteil der Wandfläche eines Raums grün zu streichen und den Rotton eher als Akzent zu nutzen.
Gut zu wissen
Mischt Du eine Farbe zu gleichen Teilen mit ihrer jeweiligen Komplementärfarbe, entsteht Grau.
Gelb und Violett
Gelb und Violett bilden ebenfalls ein komplementäres Farbpaar. Damit das Zimmer nicht zu bunt wirkt, solltest Du auch hier etwas gedecktere Farbnuancen wählen. Unser Heiteres Sonnengelb beispielsweise wirkt belebend und strahlt Zuversicht aus. Stilvolles Opalviolett scheint dagegen geheimnisvoll und extravagant. Nutz den Violettton, um zum Beispiel einen Arbeitsbereich im Wohnzimmer optisch vom Rest des Raums abzutrennen. Mit Gelb rahmst Du diesen Bereich dann ein. Planst Du größere Flächen zu streichen, setzt Du am besten auf den Gelbton und verwendest Violett als Akzent.
Auch wenn Gelb und Blau sich im Itten-Farbkreis nicht direkt gegenüberliegen, bilden sie einen starken Farbkontrast. Dieser entsteht, weil Blau und Gelb Primärfarben sind. Unsere Kombination aus My Ivory und Frozen wirkt stimmig, weil beide Töne einen Hauch Grau beinhalten. Das nimmt den Kontrast etwas zurück und sorgt für ein harmonisches Nebeneinander.
TIPP
Setzt Du bei der Einrichtung auf Komplementärfarben, entstehen intensive und spannende Kontraste, die eine zentrale Rolle im jeweiligen Raum übernehmen. Daher empfiehlt es sich, weitere Elemente wie Möbel und Accessoires eher dezent zu halten, um den Gesamteindruck nicht zu überladen.